„Laut und Deut(sch)lich“! • Immersivwochen

„Laut und deut(sch)lich“ lautet das Thema unserer zwei Immersivwochen, in denen wir uns auf die Schriftsprache fokussieren wollen.

Die Gewohnheit, Schweizerdeutsch zu sprechen bemerkt man häufig nicht, bis man die Aufgabe erhält, im Haus nur noch Hochdeutsch zu verwenden. Nicht nur den Lehrpersonen, sondern auch den Schülerinnen und Schülerin gelingt es gut, auch ausserhalb des Unterrichts Unterhaltungen konsequent in Schriftsprache zu führen und so vermehrt ein Gespür für die Sprache und ihre Feinheiten zu bekommen.

Nach dem Mittagessen kann man jeweils einem Gedicht oder einer kurzen Geschichte lauschen, um dann entspannt in die Mittagspause zu gehen.

Ein Gedicht von James Krüss passend zur kälter werdenden Jahreszeit:

Hörst du, wie die Flammen flüstern,
Knicken, knacken, krachen, knistern,
Wie das Feuer rauscht und saust,
Brodelt, brutzelt, brennt und braust?

Siehst du, wie die Flammen lecken,
Züngeln und die Zunge blecken,
Wie das Feuer tanzt und zuckt,
Trockne Hölzer schlingt und schluckt?

Riechst du, wie die Flammen rauchen,
Brenzlig, brutzlig, brandig schmauchen,
Wie das Feuer, rot und schwarz,
Duftet, schmeckt nach Pech und Harz?

Fühlst du, wie die Flammen schwärmen,
Glut aushauchen, wohlig wärmen, W
ie das Feuer, flackrig-wild,
Dich in warme Wellen hüllt?

Hörst Du, wie es leiser knackt?
Siehst du, wie es matter flackt?
Riechst du, wie der Rauch verzieht?
Fühlst du, wie die Wärme flieht?

Kleiner wird der Feuerbraus:
Ein letztes Knistern,
Ein feines Flüstern,
Ein schwaches Züngeln,
Ein dünnes Ringeln –

Aus.